Transsexualität - was ist das?
Es gibt Menschen, die körperlich eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden, sich jedoch als Angehörige des anderen Geschlechts empfindet.
D.h. das Identitätsgeschlecht weicht vom biologischen Geschlecht ab.
Transsexualität ist eine Frage des Identitätsgeschlechtes und keine Spielart von Sexualität im eigentlichen Sinn: Transsexuelle sind keine Menschen mit außergewöhnlichen sexuellen Vorlieben, sondern Menschen, die sozusagen im falschen Körper geboren wurden.
Medizinisch gesehen ist Transsexualität eine Störung der Geschlechtsidentität und wird - obwohl umstritten - international als Krankheit bezeichnet.Transsexuelle sehen sich aber nicht als krank an, sondern als “anders“.
Transsexuelle wollen sozial als Angehörige des “anderen“ Geschlechts anerkannt werden und streben folglich eine Angleichung von Körper (Fremdwahrnehmung) und Selbstwahrnehmung an.
Seit wann gibt es Transsexualität?
Transsexualität ist keine Entdeckung der Neuzeit. Sie ist Teil der menschlichen Natur und ebenso alt.
Erste Beschreibungen gab es schon in der Antike.
Auch die chirurgische Veränderung der Genitalien bei Transsexualität wurde nicht erst im zwanzigsten Jahrhundert eingeführt. So haben sich in manchen Kulturen bereits im Altertum viele freiwillig ihren Körper chirurgisch verändern lassen um ihr körperliches Geschlecht ihren Körperempfindungen anzupassen.
Bereits seit Jahrtausenden sind bei unzähligen Transsexuellen die äußeren Genitalien operativ umgeformt worden. Niemand weiß, wann damit angefangen wurde, es ist aber bekannt, dass im antiken Griechenland und besonders im sexuell freizügigen antiken Rom diese Operationen durchgeführt wurden. Oft fand das im Rahmen verschiedener “religiöser Rituale“ statt, die den “erschaffenen Frauen“ einen Platz in der Gesellschaft garantierten.
Wer ist betroffen und warum?
Transsexualität kennt keine Grenzen und ist in allen gesellschaftlichen Schichten anzutreffen.
Bisher konnte nicht sicher erwiesen werden, welche Ursache(n) einer Transsexualität zu Grunde liegen, aber es wird vermutet, dass es mit hormonellen Schwankungen in der siebten Schwangerschaftswoche zusammenhängen könnte. In diesem Zeitraum entwickelt sich das Geschlecht des Fötus im Mutterleib.